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Allah Sucht einen Fürsprecher

  • kesfetmekursu
  • 16. Apr.
  • 11 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 5. Mai


Graffiti an gelber Wand: "PRAY 4 ME" in schwarzer Schrift. Hintergrund teils bröckeliger Putz, emotionaler, nachdenklicher Ton.
Fürsprecher

Wir sind auf der Suche nach der Bedeutung des Begriffs "Messias" im Koran. Aus Al-i Imran 3:55 und Nisa 4:159 wissen wir, dass Gott seine Entscheidung über das richtige Verständnis Jesu beim Jüngsten Gericht verkünden wird. In Maide 5:109-120 finden wir eine Vorschau auf Gottes Urteil über Jesus zu Beginn der zweiten Schöpfung. Deshalb wollen wir uns diesen Versen zuwenden und versuchen, einen Überblick über das zu gewinnen, was dort gesagt wird.


Gott sucht einen Fürsprecher

Aus Maide 5:109 erfahren wir, dass Gott beim Jüngsten Gericht alle Seine Gesandten (rrusule) versammeln und ihnen die Gelegenheit geben wird, ihr Urteil über die Aufnahme ihrer Botschaft zu äußern: ‘Am Tag (des Gerichts), da Allah die Gesandten (die er zu den einzelnen Völkern und Gemeinschaften geschickt hat, bei sich) versammelt und er dann sagt: ‘‘Was wurde euch (auf eure Botschaft) geantwortet? (Habt ihr Gehör gefunden?) Die angesprochenen Gesandten hätten nun die Möglichkeit, sich über die Reaktion auf ihre Botschaft der ihnen anvertrauten Völker zu beschweren, oder sich positiv über ihre Nachfolger zu äußern, oder sogar für sie Fürsprache einzulegen. Gott zeigt hier seine Bereitschaft, im Jüngsten Gericht auf die Meinung seiner Gesandten zu hören und die zu jedem Propheten gehörenden Gläubigen entsprechend ihrer Fürsprache zu richten. Diese Möglichkeit wurde bereits in Araf 7: 6-9 im Voraus prophetisch angedeutet: Sicher werden wir diejenigen, zu denen (eine Botschaft) gesandt worden ist, (dereinst) fragen, ebenso diejenigen, die mit der Sendung (an sie) betraut waren. Wir werden ihnen dann auf Grund von (wirklichem) Wissen (darüber) berichten (wie es tatsächlich zugegangen ist). Wir waren (ja) nicht abwesend (als das alles geschah). Das Gewicht (mit dem) an jenem Tag (gewogen wird) ist die Wahrheit. Denen, die dann schwere Waagschalen haben, wird es wohl ergehen. Diejenigen aber, die leichte Waagschalen haben, sind dann ihrer selbst verlustig gegangen. (Dies zur Strafe) dafür, daß sie an unseren Zeichen gefrevelt haben.

In Nisa 4:41-42 wird die Frage gestellt, wie es den Ungläubigen ergehen wird, wenn diese Gesandten gegen sie Zeugnis ablegen: Aber wie (wird es sein), wenn wir (dereinst) von jeder Gemeinschaft (umma) einen Zeugen beibringen (damit er über sie aussage) und dich als Zeugen über diese da beibringen? An jenem Tag wünschten (wohl) diejenigen, die (im Erdenleben) ungläubig und gegen den Gesandten widerspenstig waren, die Erde würde über ihnen eingeebnet. Aber sie werden vor Allah nichts (was irgend zu sagen wäre) (hadithan) verborgen halten.


Die Antworten der Gesandten sind ernüchternd angesichts der Möglichkeit, die ihnen von Allah geboten wird, und angesichts der Furcht, die den betroffenen Ungläubigen vor dieser Stunde prophezeit wurde: ‘Sie [die Gesandten] sagen: ‘Wir haben (von uns aus) kein Wissen (darüber). Du (allein) bist es, der über die verborgenen Dinge Bescheid weiß.‘’ (Maide 5:109).


Wie Damals bei Hz. Adam

Eine vergleichbare Situation wird im Koran über den Beginn der ersten Schöpfung berichtet. Als Gott damals die Engel nach den Namen aller Dinge fragte, mussten auch sie mit ähnlichen Worten wie die Gesandten in Sure 5:109 zugeben: ‘… Gepriesen seist du! Wir haben kein Wissen außer dem, was du uns (vorher) vermittelt hast. Du bist der, der Bescheid weiß und Weisheit besitzt’ (Bakara 2:32).


Die Parallelen in den Antworten der jeweils befragten Gesandten sind verblüffend:

Engel in Bakara 2:32

Gesandte in Maide 5:109

Kâlû subhâneke lâ ‘ilme lenâ illâ mâ ‘allemtenâ(s) inneke ente-l’alîmu-lhakîm(u)

Yevme yecme’u(A)llâhu-rrusule feyekûlu mâżâ ucibtum(s) kâlû lâ ‘ilme lenâ(s) inneke ente ‘allâmu-lġuyûb(i)

‘… Wir haben kein Wissen außer dem, was du uns (vorher) vermittelt hast. Du bist der, der Bescheid weiß und Weisheit besitzt.

Wir haben (von uns aus) kein Wissen (darüber). Du (allein) bist es, der über die verborgenen Dinge Bescheid weiß.

Es ist erstaunlich, dass sich eine so ähnliche Szene sowohl zu Beginn der ersten als auch der zweiten Schöpfung abspielt - und darum geht es ja bei der Auferweckung der Toten. In der ersten Schöpfung benutzt Gott die Frage an die Engel, um seinen Kalifen, Adam, zu profilieren: Gott "sprach: 'O Adam, nenne ihnen [den Engeln] ihre Namen [d.h. die Namen aller Dinge]! (Bakara 2:33). Das, was die Engel nicht wissen, soll nun Adam durch göttliche Eingebung (vgl. Bakara 2:31) vor allen Versammelten verkünden.

Ganz ähnlich antwortet Gott seinen Gesandten in der zweiten Schöpfung: "Wenn Allah sagen wird: 'O Jesus, Sohn der Maria ...' (Maide 5:110) und es folgt eine längere Darstellung des Lebens und der Person Jesu (Maide 5:110-117). Auch hier scheint Gott die Antwort der Gesandten ernst zu nehmen, mit Ausnahme Jesu, den er nun wie damals Adam vor die Gemeinde stellt. Die Vermutung liegt nahe, dass es sich auch hier um die Erwählung Jesu durch Gott für eine besondere Aufgabe handelt.


Auszeichnung Adams in Bakara 2:33

Auszeichnung Jesu in Maide 5:110

Kâle yâ âdemu ... 

Iż kâla(A)llâhu yâ ‘îsâ ...

‘Er [Allah] sprach: "O Adam, ..."’

‘Wenn Allah sagen wird: "O Jesus, ..."’


Das Wort ‘Resul’ (vgl. Maide 5:109) umfasst Wesen wie den Engel Gabriel (Tekvir 81:19), andere Engel (Hud 11:77), Muhammed (Al-i Imran 3:144), andere Propheten (Schuara 26:16; hier Aaron und Moses) und möglicherweise sogar die Freunde Muhammeds (Müminun 23:51). Die Tatsache, dass bei dem hier in Maide 5:109ff. geschilderten Ereignis auch Engel anwesend sind, macht die Parallele zu Adam noch deutlicher. Jesus wird also im Jüngsten Gericht aus der gesamten Schar der Gesandten Allahs - Engel, Propheten und Heilige eingeschlossen - ausgewählt, eine Antwort auf die Frage Gottes in Qur'an 5:109 - ‘Was wurde euch (auf eure Botschaft) geantwortet? (Habt ihr Gehör gefunden?)

. Jesus wird hier, wie damals Adam, von Gott als einziger Sprecher unter allen versammelten Boten auserwählt.


Jesus wird zum Fürsprecher gewählt

Warum sollte Gott am Jüngsten Tag einen Sprecher auswählen? Nach dem koranischen Gesamtzeugnis wird Gott am Jüngsten Tag Fürsprecher erwählen (z.B. Taha 20:109, Enbiya 21:28, Necm 53:26). Dass es sich bei Maide 5:109-110 um die Erwählung Jesu zum Fürsprecher handelt, ergibt sich aus folgenden Überlegungen.


- Nicht jeder Gesandte eignet sich als Fürsprecher, aber es wird sie geben. Allah selbst wird Fürsprecher erwählen: ‘Und wie manche Engel gibt es im Himmel, deren Fürsprache nichts nützt, außer wenn Allah vorher für einen, den er will und der ihm genehm ist, Erlaubnis (dazu) gibt’ (Necm 53:26). Nach Sure 5:110 fällt die Wahl Gottes ausdrücklich und ausschließlich auf Jesus. Kein anderer Gesandter, den Allah durch die Menschheitsgeschichte geschickt hat, kommt dafür in Frage.


- Nach den Aussagen des Qur'an gibt es zwei Kriterien, die ein erfolgreicher Fürsprecher erfüllen muss: ‘An jenem Tage wird keinem die Fürsprache etwas nützen - außer jenem [außer (der Fürsprache) desjenigen (Zaidan)], dem der Allerbarmer (dazu) die Erlaubnis gibt und dessen Wort Ihm wohlgefällig ist’ (TaHa 20:109). Der Fürsprecher muss also (1) die Erlaubnis Gottes haben und (2) seine Worte müssen Gott wohlgefällig sein: (1) Wie wir gesehen haben, gibt Gott, indem er Jesus unter allen Gesandten hervorhebt, diese besondere Erlaubnis:‘O Jesus, ...’ lege du Fürsprache ein. (2) Aus Maide 5:116ff. geht weiter hervor, dass auch das zweite Kriterium der Fürsprache im Falle Jesu erfüllt ist. Allah stellt die kritische Frage: ‘Und (dann), wenn Allah sagt: ‘‘Jesus, Sohn der Maria! Hast du (etwa) zu den Leuten gesagt: ‘‘Nehmt euch außer Allah mich und meine Mutter zu Göttern‘‘? ...’, und provoziert damit Jesus zu der Aussage: ‘Gepriesen seist Du. Nie könnte ich das sagen, wozu ich kein Recht hatte. Hätte ich es gesagt, würdest Du es sicherlich wissen. Du weißt, was in meiner Seele ist, aber ich weiß nicht, was Du in Dir hegst. Du allein bist der Allwissende des Verborgenen. Nichts anderes sagte ich zu ihnen, als das, was Du mich geheißen hattest ...’ (Maide 5:116-117). Jesus behauptet auf die kritische Frage Allahs nichts weniger, als dass er immer nur Gott wohlgefällig geredet habe. Er beruft sich sogar kühn auf Gottes Mitwissen um diese Tatsache. Und Gott widerspricht ihm nicht, korrigiert ihn nicht einmal für seine außergewöhnliche Unverfrorenheit. Mit anderen Worten: Gott stimmt mit Jesus überein, er hat während seines ganzen Erdenlebens nur das gesagt, was Gott wohlgefällig war.

Aus Maide 5:110 + 116-117 geht also hervor, dass Jesus beide Kriterien für das Amt des Fürsprechers erfüllt: Gott bevollmächtigt ihn ausdrücklich (V. 110ff.) und er redet nur das, was Gott gefällt (V. 116f.).


- Ein weiterer Hinweis, dass wir mit dieser Interpretation auf dem richtigen Weg sind, folgt in Maide 5:118ff: In Vers 118 tritt Jesus tatsächlich für seine Jünger als Fürsprecher ein: ‘Solltest DU sie peinigen, so sind sie doch Deine Diener. Doch solltest DU ihnen vergeben, so bist DU gewiß Der Allwürdige, Der Allweise.” (Zaidan). Viele Ausleger bezweifeln, dass es sich bei diesem Vers um eine Fürbitte handelt. Sie gehen vielmehr davon aus, dass Jesus hier die Entscheidung über den Umgang mit seinen Anhängern ganz Gott überlässt.1 Dem widerspricht eine Hadis, die beschreibt, wie Muhammad genau diesen Vers als Fürbitte (‘şefaat etmek’) für seine Anhänger eine ganze Nacht lang wiederholt habe.2

Einer anderen Hadis zufolge gab es bereits unter den frühen Auslegern eine Diskussion darüber, ob Jesus hier als Fürsprecher auftritt: ‘Wahidi (r.h.) überlieferte, dass dieser Satz im Mushaf von 'Abdullah Ibn Mas'ud (r.a.) die Form hatte: „Wenn Du ihnen vergibst, bist Du gewiss allverzeihend und barmherzig’ (Hervorhebung von mir), statt der jetzt gefundenen Wortwahl: ‘der Mächtige und Allweise’ (Maide 5:118).3 Ein Gelehrter begründet die gewählte Wortwahl folgendermaßen: ‘Wenn Jesus gesagt hätte: ‚Du bist barmherzig und gnädig’, dann hätte das bedeutet, dass Jesus ihr Fürsprecher sein könnte. Aber wenn er das nicht sagte, sondern sagte: 'Du bist der absolute Sieger (Heilige), der einzige Richter und der einzige Souverän und der einzige Weise ...', dann deutet dies darauf hin, dass Jesus die Absicht hatte, alles Allah zu überlassen und diese Dinge in keiner Weise zu erwähnen.’4


- Auch das Kriterium der Nützlichkeit der Fürsprache - ‘An jenem Tage wird keinem die Fürsprache etwas nützen - außer jenem [außer (der Fürsprache) desjenigen (Zaidan)], dem der Allerbarmer (dazu) die Erlaubnis gibt und dessen Wort Ihm wohlgefällig ist’ (TaHa 20:109) – ist im Falle Jesu erfüllt. Auf die Fürbitte Jesu in Maide 5:118 antwortet Gott mit einer Einladung ins Paradies (Maide 5:119): ‘Allah sagt: ‘‘Dies ist (jetzt) der Tag, an dem den Wahrhaftigen ihre Wahrhaftigkeit nützt.‘‘ lhnen werden Gärten zuteil, in deren Niederungen Bäche fliessen, und in denen sie ewig weilen werden. Allah hat (dann) Wohlgefallen an ihnen, und sie an ihm. Das ist das große Glück (al-fauz al-`aziem).’

In Mumin 40:9 wird erklärt, worin das 'große Glück' und die unglaubliche Errettung besteht: ‘Wen du an Jenem Tag vor den (Folgen der) schlechten Taten bewahrst dessen hast du dich erbarmt. Das ist dann das große Glück (al-fauz al-`aziem).’ Es geht um die vergebende Annahme des an sich sündigen Menschen durch Gott. Das große Glück ist, wenn Gott die schlechten Taten der Menschen nicht anrechnet, sondern gnädig darüber hinwegsieht. Allah folgt damit in seiner Antwort (Maide 5:119) Jesu Fürsprache: ‘solltest DU ihnen [den zwar sündigen Nachfolgern Jesus] vergeben, so bist DU gewiß Der Allwürdige, Der Allweise' (Maide 5:118; Zaidan). Nach Maide 5:117-120 sind es die Jüngerinnen und Jünger Jesu, denen Gott durch die Fürbitte Jesu gnädig ist und die in den Genuss der Vergebung Allahs (d.h. der Bewahrung vor den Folgen böser Taten) kommen.


Person in lila Gewand steht vor goldener Gesetzeslade mit Engeln in himmlischer Umgebung. Strahlen beleuchten die Szene, friedliche Stimmung.
Fürsprecher vor Gott

Aufgrund der obigen Überlegungen kommen wir zum Schluss: Allah wird Jesus als Fürsprecher für seine Anhänger im Endgericht einsetzen. Aus Maide 5:109-120 geht zudem klar hervor, dass von allen Gesandten nur Jesus von Gott als Fürsprecher ausgewählt wird. Auf seine Fürsprache hin endet der Ausflug der Menschheit auf die Erde. Gott hat die Menschen wieder bei sich versammelt, er hat seinen Plan, den er bereits Adam eröffnet hatte, erfolgreich zu Ende geführt: ‘Allah sagte [zu Adam]: ‘‘Geht hinab (auf die Erde)! Ihr seid (künftig) einander feind. Und ihr sollt auf der Erde (euren) Aufenthalt haben, und Nutznießung auf eine (beschränkte) Zeit.‘‘‘ ‘Er sagte: ‘‘Auf ihr werdet ihr leben und auf ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (dereinst bei der Auferstehung wieder) hervorgebracht werden.‘‘‘ (Araf 7:24-25) ‘Zu Allah werdet ihr [Gläubigen] (dereinst) allesamt zurückkehren. Und dann wird er euch Kunde geben über das, was ihr (in eurem Erdenleben) getan habt.’ (Maide 5:105). Diese Rückkehr erfolgt unmittelbar nach der Fürbitte Jesu in Vers 118. Mit der Seligkeit der Menschen, für die Jesus Fürbitte einlegen wird, endet dann die im Vergleich zur Ewigkeit relativ kurze Episode, in der Satan mit Gottes Billigung den Ungehorsam der Menschen auf Erden provoziert hat (Araf 7:12-17). Nun ist Gott wieder unangefochtener, absoluter Herrscher: ‘Allah hat die Herrschaft über Himmel und Erde und (alles) was im Himmel und auf Erden ist. Er hat zu allem die Macht’ (Maide 5:120).


Aus den obigen Überlegungen geht klar hervor, dass Gott in Maide 5:109ff. aus der Schar aller Gesandten ausschließlich Jesus als Fürsprecher beim Jüngsten Gericht auswählt.5 Wir werden uns zu einem späteren Zeitpunkt ausführlicher mit der denkwürdigen Fürsprache Jesu beim Jüngsten Gericht beschäftigen.

Doch zunächst wollen wir uns darauf konzentrieren, wie Allah seine Wahl Jesu als Fürsprecher begründet (Maide 5:110-115). Daraus werden wir Rückschlüsse ziehen können, was es nach Allahs Ansicht wichtig und richtig ist, über Jesus zu glauben (vgl. Al-i İmran 3:55 und Maide 5:110ff.).



1 z.B. Sayyid Qutb: Jesus ‘... concludes with leaving the fate of his people absolutely to God, stating at the same time that they are His servants and at His disposal. God is able to forgive them or to punish them. Whether He decides on one course or the other, that decision is based on His wisdom, which operates in the same measure whichever fate He determines for them. “If You punish them, they are Your servants; and if You forgive them, You are indeed Almighty, Wise.” (Verse 118) This is all that Jesus, a model servant of God, says in this awesome position’ (In the Shade of the Quran, vol.4, s. 249).


2 Hz. Ebu Zer, Hz. Peygamber (asm) Efendimizin bir gece sabaha kadar namaz kıldığını ve namazda sürekli,

“Eğer onlara azap edersen, onlar senin kullarındır (dilediğini yaparsın), eğer onları bağışlarsan, şüphesiz sen daima üstünsün, hikmet sahibisin!” (Maide, 5/118) ayetini okuduğunu; hatta rüku ve secdelerde bile bunu tekrarladığını görür. Bunun üzerine,

“Ya Resulallah! Neden sürekli bu ayeti okuyorsunuz; hatta rüku ve secdelerde bile onu tekrarlıyorsunuz?” diye sorar. Hz. Peygamber Efendimiz (asm) de şöyle buyurur:

“Ben Rabbimden ümmetime şefaat etmeyi istedim. O da bunu bana verdi. Şefaatim, Allah'a hiçbir şeyi ortak koşmayan herkese ulaşacaktır” (Müsned, 5/149; zitiert in https://sorularlaislamiyet.com/hz-peygamberin-bir-ayeti-cokca-okuyarak-namaz-kildigi-dogru-mu, (besucht, 15/04/2025)).


3 ‘Vahidi (r.h.), Abdullah İbn Mesud (r.a.)'un mushafında, bu cümlenin 'Eğer onları bağışlarsan, muhakkak ki sen, gafur ve rahimsin' şeklinde olduğunu rivayet etmiştir’ (Fahreddin Er Razi, Tefsir-i Kebir, Cilt 9, s. 297 in https://archive.org/details/tefsir-fahreddin-er-razi-17.-cilt/Tefsir-Fahreddin-Er-Razi-09.Cilt_/page/n297/mode/1up (besucht: 03/01/2025)).


4 ‘Diğer bir kısım alim de: 'Eğer Hz. İsa (a.s.), 'Sen gafur ve rahimsin' demiş olsaydı, bu 'Hz. İsa'nın onlara şefaatçi olabileceğini ihsas ettirirdi. Ama o böyle demeyip, 'mutlak galip (aziz), yegane hüküm ve hikmet sahibi (hakim) olan da, hakikaten sensin sen ...' deyince, bu söz, Hz. İsa'nın maksadının, her şeyi Allah'a havale edip, bu konulara hiçbir bakımdan değinmeme olduğuna delalet eder’ (Fahreddin Er Razi, Tefsir-i Kebir, Cilt 9, s. 298 in https://archive.org/details/tefsir-fahreddin-er-razi-17.-cilt/Tefsir-Fahreddin-Er-Razi-09.Cilt_/page/n297/mode/1up (besucht: 03/01/2025)).


5 Auch viele muslimische Exegeten erkennen die Auswahl Jesu unter allen Gesandten in V. 110 an, übersehen aber aufgrund der kritischen Frage in Maide 5:116ff. die grundsätzlich positive Seite dieser Auswahl völlig. Sie sehen in dieser Auswahl lediglich eine negative Hervorhebung Jesu und letztlich eine grundsätzliche Korrektur seiner Jünger. Jesus werde deswegen erwählt, weil die Christen Jesus und seine Mutter in falscher Weise verehrten. Diesen Irrglauben korrigiere und richte Gott in Maide 5:110-120: 'Those messengers who were sent before the time of Jesus were believed by some people and denied by others. Their account is thus completed with this general answer that they give, leaving all knowledge to God and putting the whole matter into His hands. Hence, the surah adds nothing here about them. The address is made to Jesus alone, who was a total wonder to his people. It was Jesus who was surrounded with mystery and around whom all sorts of myth and superstition have circulated. A great deal of confusion has been made about his qualities, nature, birth and end. … The account given in this surah addresses Jesus, son of Mary, in front of all those who attributed to him Divine status, worshipped him and weaved around him and his mother all sorts of exaggerated stories. … We listen now to a straightforward questioning about the Divinity claimed for Jesus and his mother. The person now interrogated is none other than Jesus, facing those who worshipped him. They listen to him as he, surprised and amazed, disclaims before his Lord all knowledge of such a grievous sin they attach to him. He is, indeed, innocent and it is all fabrication …' (Sayyid Kutub, In the Shade of the Quran, ss.1336 and 1341). Wir halten dem entgegen: Zwar distanziert sich Jesus eindeutig von allen Behauptungen, er habe sich und seine Mutter zu zwei Göttern neben Allah erklärt. Aber er nutzt diese Distanzierung geschickt, um zu sagen, dass er nie etwas gesagt habe, was Gott nicht gefallen hätte, und wird so zum geeigneten Kandidaten für die Rolle des Fürsprechers. Wie bereits erwähnt, unterstützt der Kontext unsere Interpretation.

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