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Muslimisches Verständnis von Jesu Abberufung

  • kesfetmekursu
  • 15. Jan. 2024
  • 13 Min. Lesezeit

Aktualisiert: 14. Aug.



durchgestrichenes Kreuz
nicht am Kreuz gestorben?

Das Thema von Jesu Abberufung von der Erde ist ein Thema, bei dem sich Christen und Muslime diametral widersprechen. Während der christliche Glaube zu wichtigen Teilen auf der Basis von Jesu Tod am Kreuz beruht – Paulus: ‘Ich wollte bewusst von nichts anderem sprechen als von Jesus Christus, dem Gekreuzigtenʼ (1. Kor.2:2; Hoffnung für alle) –, vertreten viele Muslime die Ansicht, dass Jesus gar nicht am Kreuz getötet, sondern von Gott auf wunderbare Weise vom Kreuzestod errettet wurde. Falls die Vertreter der beiden Religionen wirklich die in ihrem jeweiligen Buch wiedergegebene Ansicht vertreten, könnte man sicher nicht mit gutem Gewissen behauten, der Koran ‘bestätigeʼ das Evangelium. Man müsste dann vielmehr von ‘totalem Widerspruchʼ und ‘grundlegender Korrekturʼ sprechen - oder man müsste die Richtigkeit des Evangeliums anzweifeln. Uns interessiert also die Frage, was genau der Koran über Jesu Tod am Kreuz aussagt.

Es sind vor allem vier Texte, die als Grundlage der koranischen Auffassung von Jesu Abberufung sowohl von Muslimen als auch Christen anerkennt werden. Es handelt sich um Al-i İmran 3:55, Nisa 4:157-159, Maide 5:117 und Meryem 19:33. Über die richtige Auslegung dieser Verse wird sowohl unter Muslimen als auch zwischen Muslimen und Christen heftig diskutiert. Die Ansichten der muslimischen Experten lassen sich in zwei Hauptgruppen und verschiedene Untergruppen aufteilen:

1. Jesus ist nicht gestorben vor seiner Erhöhung zu Gott: Die grosse Mehrheit der Muslime glaubt1, dass Jesus nicht gekreuzigt wurde, sondern eine andere Person an seiner Stelle am Kreuz starb. Die Juden (und Christen) verwechselten diese Person mit Jesus, weil Gott ‘jemandem seine (Jesu) Ähnlichkeit überʼ-warf.2 Die Veränderung des Aussehens einer Person in die Ähnlichkeit einer anderen Person wird mit dem Begriff tasbih beschrieben. Die Juden (und Christen), so wird argumentiert, wurden also durch Gott, die Jünger und Jesus irregeführt, indem sie glaubten, Jesus sei am Kreuz gestorben, obwohl eine andere Person seine Stelle einnahm. Die Meinungen darüber, wer diese Person gewesen sei, gehen weit auseinander: vorgeschlagen wurden der Kreuzträger Simon von Cyrene3, der Verräter Judas Iskariot, ein Freiwilliger aus der Jüngerschar von Jesus (gemäss Hadith stehen 17 mögliche Personen zur Auswahl, z.B. Sergius4), ein Wächter des gefangenen Jesu (Tatianus) oder andere. Jesus selber, so wird von den Auslegern vermutet, wurde von Gott aus den Händen der Verfolger (nach gewissen Darstellungen durch ein Loch im Dach5) gerettet, und danach lebendig – d.h. seine Seele zusammen mit seinem Körper –, ohne vorher zu sterben, zu Gott emporgehoben.6 Einige Ausleger gehen davon aus, dass Jesus zuerst ‘einschliefʼ und dann erst ‘zu Gott erhobenʼ wurde, um der Reihenfolge von Al-i İmran 3:55 – muteveffîke - ve râfi’uke ileyye – gerecht zu werden. Dabei verstehen sie das Verb muteveffike nicht als ‘[eines natürlichen Todes] sterben lassenʼ (Ahmediyya), sondern im übertragenen Sinne als ‘einschlafen lassenʼ.

Die Vertreter der Theorie, dass Jesus von Gott vor dem Tod am Kreuz errettet worden sei, vertreten allerdings unterschiedliche Ansichten wenn es um die Frage geht, ob Jesus je sterben wird:

a) Jesus wird noch eines natürlichen Todes sterben vor dem Endgericht Die Vertreter dieser Ansicht argumentieren, dass gemäss der Aussage des Korans jeder Mensch sterben muss (Enbiya 21:35; Ankebut 29:57)7. Diese Tatsache gilt also auch für Jesus. Zudem sprechen verschiedene Verse vom Tod Jesu (siehe Al-i İmran 3:55; Maide, 5/117; Meryem 19:33). Demgemäss muss auch er vor dem Tag der Auferstehung gestorben sein, damit er dann mit allen anderen Menschen auferweckt werden kann. Weil Jesus bei seinem Abscheiden von der Erde nicht gestorben sei, argumentieren viele Ausleger auf Grund von Nisa 4:159, dass Jesus kurz vor dem Endgericht nochmals auf die Erde zurückkehren und dann sterben wird: ‘Und es gibt keinen von den Leuten der Schrift, der nicht (noch) vor seinem [Jesu] Tode (der erst am Ende aller Tage eintreten wird) an ihn glauben würde. Und am Tag der Auferstehung wird er über sie Zeuge sein.ʼ (R. Paret). Dabei wird der Possessivartikel ‘seinemʼ in ‘vor seinem Todeʼ auf Jesus gedeutet.8

b) Jesus wird nie einen physischen Tod erleiden Für einige moderne Interpreten ist die Vorstellung, dass Jesus am Ende der Zeit nochmals auf die Erde kommen wird, ein Dorn im Auge, dann wäre Muhammed nicht der letzte Prophet. Deshalb vertreten einige zwar die Ansicht, dass Jesus bei seinem Abscheiden von der Erde nicht gestorben sei, aber auch in Zukunft niemals den physischen Tod sehen werde. Nisa 4:159 bedeutet kein Problem für diese Vorstellung, kann man den Possessivartikel ‘seinemʼ in ‘vor seinem Todeʼ doch einfach auf die Leute der Schrift anwendet ‘Es ist keiner unter dem Volk der Schrift, der nicht vor seinem [eigenen] Tod daran glauben wird; und am Tage der Auferstehung wird er (Jesus) ein Zeuge wider sie sein' (Sher Ali / Zimmermann). Schwieriger wird es, andere Verse, die auf Jesu Tod hindeuten (siehe Al-i İmran 3:55; Maide, 5/117; Meryem 19:33; Enbiya 21:34-35; Ankebut 29:57), zu erklären. Diese Position wird also nicht vertreten, weil ihre Verfechter vom Nicht-Ableben Jesu überzeugt wären, sie ist vielmehr eine Folge von der Akzeptanz der gängigen muslimischen Meinung, dass Jesus ohne zu Sterben von Gott erhöht wurde und der Ablehnung einer zweiten Erscheinung Jesu vor dem Endgericht. Natürlich ist das grösste Problem dieser Position zu erklären, wie man die auf Jesus bezogenen Todesverse verstehen soll, oder weshalb er nicht wie all anderen Menschen sterben müsse. Zeki Sarıtoprak, der zwar die gängige muslimische Theorie von Jesu Rettung vor dem Tod am Kreuz und seine physische und geistliche Erhöhung zu Gott akzeptiert, aber zusätzlich auch die Idee einer rein symbolischen Wiederkehr von Jesus am Ende der Zeit vertritt, ist sich des daraus resultierenden Problems, dass Jesus folglich niemals physisch stirbt, bewusst und schlägt fogende Lösung vor: 'Falls man verschiedene Ebenen des Todes akzeptiert, oder den Tod als von Essen und Trinken abgeschnitten zu sein versteht' ist Jesus mit der Erhöhung zu Gott, die eine nicht physikalische, unsichtbare Realität darstellen könnte, von physikalischer Nahrung getrennt, und damit gestorben.9 Gemäss Sarıtoprak kann die Erhöhung von Jesus zu Gott als eine Art Tod interpretiert werden, auch wenn niemals ein physischer Tod Jesu stattgefunden hat, noch stattfinden wird.


2. Jesus starb bevor er zu Gott erhöht wurde Einige Ausleger argumentieren auf Grund von Al-i İmran 3:55 (‘Einst sprach Gott: "Jesus! Ich werde dein Leben beenden, dich zu Mir erheben …ʼ; Azhar) und Maide 5:117 (‘… Ich war ihr Zeuge, solange ich unter ihnen weilte. Als Du mein Leben beendetest, warst Du der Wächter über sieʼ; Azhar), das Jesus vor seiner Erhöhung zu Gott noch auf Erden gestorben sei.10 Dabei verstehen sie tawaffa in der ursprünglichen Bedeutung von ‘Leben beenden, sterben lassenʼ11. Sie weisen darauf hin, dass die die Reihenfolge ‘Leben beendenʼ, ‘zu Gott erhebenʼ Bedeutung hat und nicht beliebig vertauscht werden darf (Araf 7:2512; siehe unter Punkt 1).13 Weiter betonen sie, dass alle Menschen sterben müssen bevor sie zu Gott zurückkehren und dass Jesus in diesem Punkt keine Ausnahme sei (Al-i İmran 3:144; Enbiya 21:8+34 sowie Rad 13:38). Die Ausleger, die diese Ansicht vertreten, sind sich einig, dass der Koran deutlich vom Tode Jesu spricht und deshalb die Hadisen, die diesen verneinen, als nichtgültig erklärt werden sollten oder allegorisch interpretiert werden müssten.14 Die Ideen gehen aber weit auseinander, wie und wann Jesus dann wirklich gestorben sei: Sayyd Qutb, der die Ansicht vom Tod Jesu vor seiner Erhöhung zu Gott vertritt, warnt, dass Menschen nicht wirklich wissen können, wie und wann Jesu gestorben und zu Gott erhöht wurde. Diese Dinge weiss nur Gott. Weiter warnt Qutb gar, dass die vertiefte Auseinandersetzung mit diesen Themen nur zu Verwirrung Anlass gibt, aber keine Lösung gefunden werden kann.15 Trotzdem haben Exegeten verschiedene Vorschläge unterbreitet:

a) Jesus starb am Kreuz Einige frühen Exegeten (z.B. Ibn ‘Abbas and Muhammad ibn Ishaq) und verschiedene Shia Exegeten16 erwähnen die Möglichkeit, dass Jesus am Kreuz gestorben sein könnte und dass Gott ihn dann vor seiner Erhöhung auferweckt haben könnte. Die Anschauungen, wie lange Jesus dabei wirklich tot war, gehen aber weit auseinander: von 0 Stunden über 3 Stunden bis zu 7 Stunden. Einige Gelehrte, so z.B. S.A. Mourad17, akzeptieren zwar den physikalischen Tod Jesu am Kreuz, verstehen seine Auferstehung und Erhöhung allerdings nur geistlich: Jesus lebt im Himmel wie es von den Märtyrern in Al-i İmran 3:169 heisst: ‘Und du darfst ja nicht meinen, daß diejenigen, die um Allahs willen getötet worden sind, (wirklich) tot sind. Nein, (sie sind) lebendig (im Jenseits), und ihnen wird bei ihrem Herrn (himmlische Speise) beschert

b) Jesus starb nicht am Kreuz Dank dem missionarischen Eifer der Ahmadiyya Anhänger kommen immer mehr Exegeten zum Schluss, dass Jesus, zwar nicht am Kreuz, aber danach, einen normalen physischen Tod noch auf dieser Erde gestorben sei, vor seiner Erhöhung zu Gott. Die Ahmadiyyas vertreten die ‘Swoon Hypotheseʼ18 im Zusammenhang mit Jesu Kreuzigung: Gemäss dieser Hypothese soll Jesus am Kreuz nicht gestorben, sondern nur ohnmächtig geworden sein. Fälschlicherweise glaubte man, Jesus sei gestorben. Deshalb wurde Jesus vor dem Tod vom Kreuz genommen und im kühlen Grab kam er wieder zu sich. Am dritten Tag hatte er genügend Kraft gesammelt um aus dem Grab auszubrechen. Er sei dann nach Indien, Kaschmir ausgewandert um dort viele Jahre später eines natürlichen Todes zu sterben.

Auch andere, nicht Ahmadiyya, islamische Gelehrte argumentieren, dass Jesus zwar vor dem Tode am Kreuz erettet wurde, aber später hat Gott ihn sterben lassen bevor er körperlich zu Gott erhöht wurde (z.B. Mohammed Al-Ghazali, Javed Ahmed Ghamidi und Amin Ahsan Islahi).

https://isaningelisalametleri.wordpress.com/
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Schlussfolgerungen: Der durchschnittliche Gläubige ist kaum mit all diesen Theorien und Argumenten vertraut. Die grosse Mehrheit kennt nur die verbreitetste Version, nämlich, dass an Stelle von Jesus ein anderer ans Kreuz ging und Jesus selbst von Gott von seinen Feinden gerettet und lebendig in den Himmel erhoben wurde. Für solche Leute ist die Aussage des Korans über Jesu Abberufung von der Erde klar und eindeutig. Da im Widerspruch mit den Berichten in den Evangelien wird oft behauptet, der Koran korrigiere die falschen Berichte über Jesu Tod am Kreuz. Wie oben aufgezeigt ist die Situation unter muslimischen Auslegern aber keineswegs so klar, vielmehr erscheint sie reichlich kompliziert. Die vorliegende exegetische Situation rechtfertigt die Ansicht, der Koran korrigiere die Berichte im Evangelium, beim besten Willen nicht. Ibn ‘Atiyas Beobachtung kommt der Realität näher: „Über das Wie des Tötens und der Kreuzigung sowie über diejenigen, auf den die Ähnlichkeit [Jesu] geworfen wurde, gibt es viele verschiedene Meinungen, und es gibt nichts vom Gesandten Gottes, was feststeht.“19 In der Tat ist es ernüchternd, dass Exegeten zu absolut entgegengesetzten Schlussfolgerungen kommen können auf Grund derselben Aussagen des Korans: wie ist es möglich dass angesehene Exegeten den koranischen Text so verstehen können, dass Jesus noch nicht gestorben sei, während andere auf der Grundlage desselben Textes mit derselben Sicherheit behaupten, der Koran lehre, dass Jesus bereits vor ca. 2000 Jahren am Kreuz oder eines natürlichen Todes gestorben sei.20 Es überrascht nicht, dass Leute wie Seale oder Lawson zur Überzeugung kommen, dass der Koran einfach nicht genug Informationen liefert um über Jesu Ableben von dieser Erde eine sichere Aussage machen zu können.21

Es ist unsere Absicht aufzuzeigen, dass die vorhandene Information im Koran zu Jesu Abberufung von der Erde eigentlich ausreichend wäre, wenn nicht die Auslegungsgeschichte sich so weit von Gottes Offenbarung, wie sie in der Tevrat und dem Evangelium vorliegt, entfernt hätte.


ree

'War es gar nicht Jesus, der ans Kreuz geschlagen wurde?' in Gute Frage, https://www.gutefrage.net/frage/war-es-gar-nicht-jesus-der-ans-kreuz-geschlagen-wurde (15/01/2024).

1 Most Islamic traditions, save for a few, categorically deny that Jesus physically died, either on a cross or another manner (Wikipedia contributors. Islamic views on Jesus' death [Internet]. Wikipedia, The Free Encyclopedia; 2022 Jul 13, 04:21 UTC [cited 2022 Jul 16]. Available from: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamic_views_on_Jesus%27_death&oldid=1097883815).

2 So schon zu finden bei San‘ani (gestorben 211/827), Tabari (gestorben 310/923), Tafsir (Nr. 10786), Ta‘labi (Kasf u. Qisas), Qusairi (gestorben 465/1072) und vielen anderen nach ihnen (Busse, Heribert. “Jesu Errettung Vom Kreuz in Der Islamischen Koranexegese von Sure 4:157.” s. 166 in Oriens 36 (2001): 160–95. https://doi.org/10.2307/1580480.).

3 Die verbreiteste Ansicht ist, dass Simon von Cyrene gekreuzigt wurde an Jesu Stelle (see z.B. Seite „Simon von Cyrene“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 3. Mai 2022, 14:50 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Simon_von_Cyrene&oldid=222584010 (Abgerufen: 20. Juli 2022, 09:39 UTC)).

4 Manchmal wird Sergius auch als 13. Jünger von Jesus gezählt.

5 ‘… the resemblance of Jesus was cast over that man while Jesus ascended to Heaven from a hole in the roof of the houseʼ.

6 So Ebu Cafer Muhammed b. Cerir et-Taberi, Taberi Tefsiri, Vol. III, ss. 161-166, in https://archive.org/details/taberitefsiri3_201912/Taberi%20Tefsiri-3/page/n159/mode/2up?view=theater (besucht 21/07/2022)Diese Interpretation wird mit kleinen Unterschieden von vielen Kommentatoren vertreten:‘Farklı zaman aralıklarında yaşayan Hasan Basrî (ö. 110/728), İbn Kuteybe (ö. 276/889), Taberî (ö. 310/922), Mâturidî (ö. 333/944), Semerkandî (ö. 373/983), Sa’lebî (ö. 427/1035), Zemahşerî (ö. 538/1143), Râzî (ö. 606/1209), Kurtubî (ö. 671/1272), İbn Kesîr (ö. 774/1372), Âlûsî (ö. 1270/1853) gibi müfessirlerin tamamı, öldürüldüğüne dair ayetlerin farklı anlamaya müsait olması ya da öldüğüyle ilgili hiç hadis bulunmaması nedeniyle Hz. İsa’nın canlı olarak göğe kaldırıldığını söylemiştir.ʼ (Mehmet KILIÇARSLAN, Hz. İsa’nın Ölümü ve Ref’inin Naslar Bağlamında Tetkiki, in Uluslararası Sosyal Bilimler Eğitimi Dergisi Journal of International Social Sciences Education 2019:5(2):198-215, https://dergipark.org.tr/tr/download/article-file/872169 (besucht, 23/07/2022)).

7 ‘Jede Seele wird (einmal) den Tod erleiden. Und wir setzen euch mit Schlechtem und Gutem (gewissen) Prüfungen aus, um euch (damit) auf die Probe zu stellen. Und zu uns werdet ihr (dereinst) zurückgebrachtʼ (Enbiya 21:35).‘(Im übrigen habt ihr auf der Erde nur Nutznießung auf eine beschränkte Zeit.) Jede Seele wird (einmal) den Tod erleiden, worauf ihr zu uns zurückgebracht werdet.ʼ (Ankebut 29:57).Siehe auch:- Maide 5:17: "Ungläubig sind diejenigen, die sagen: ""Allah ist Christus, der Sohn der Maria"". Sag: Wer vermöchte gegen Allah etwas auszurichten, falls er (etwa) Christus, den Sohn der Maria, und seine Mutter und (überhaupt) alle, die auf der Erde sind, zugrunde gehen lassen wollte? Allah hat die Herrschaft über Himmel und Erde und (alles) was dazwischen ist. Er schafft, was er will, und hat zu allem die Macht."- Maide 5:75: ‘Der Messias, der Sohn der Maria, war nichts anderes als ein Gesandter. Schon (viele) Gottesgesandte sind vor ihm dahin gegangen. Und seine Mutter war eine aufrichtige, Gott ganz und gar ergebene Frau. Beide pflegten (wie alle Sterblichen) Nahrung zu sich zu nehmen. Schau, wie Wir ihnen die Zeichen klar machen, dann schau (abermals), wie sie sich von der Wahrheit abbringen lassen und falsche Behauptungen aufstellen!ʼ (Fatima Grimm / Ali Ünal)- Al-i İmran 3:144: Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind Gesandte dahingegangen. Wenn er nun stirbt oder getötet wird, werdet ihr umkehren auf euren Fersen? Und wer auf seinen Fersen umkehrt, der fügt Allah nicht den mindesten Schaden zu. Und Allah wird die Dankbaren belohnen. (Sher Ali / Zimmermann).

8 Den Überlieferungen zufolge soll der zweite Aufenthalt Jesu auf Erden 25 oder vierzig Jahre dauern; nach seinem natürlichen Tod, so die islamische Tradition, wird er in Medina neben Mohammeds Grab, zwischen den Gräbern von Abu Bakr und Umar ibn al-Chattab von Muslimen beigesetzt. (The Encyclopaedia of Islam. New Edition. Bd. 4, S. 90 erwähnt in Seite „ʿĪsā ibn Maryam“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 9. Juli 2022, 10:02 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=%CA%BF%C4%AAs%C4%81_ibn_Maryam&oldid=224356905 (Abgerufen: 22. Juli 2022, 08:54 UTC); s. auch Mahmut Aydın, Hz. İsaʼya ne oldu?, s.106, Otto 18 Ankara, Şubat 2017).

9 ‘Here we are challenged with another question: Is this ascension of Jesus a kind of death? The answer depends upon oneʼs understanding of death. If one accepts different levels of death or understands death as a cutoff from eating and drinking, the answer woud be ‘yesʼ. The Quranic understanding of life and death is different from the common understanding. For example, according to the Quran, martyrs are not dead; they are alive and receive sustenance from their Lord (2:154). In this understanding, Jesus has likewise been freed of the conditions of worldly life by his ascension and thus is alive.ʼ (Zeki Sarıtoprak, Islamʼs Jesus, s. 21, University Press of Florida, 2014).

10 Sowohl für Johannes den Täufer: ‘Heil (salaam) sei über ihm am Tag, da er geboren wurde, am Tag, da er stirbt, und am Tag, da er (wieder) zum Leben auferweckt wird!ʼ (Meryem 19:15; R. Paret), als auch für Jesus: "Heil (as-salaam) sei über mir am Tag, da ich geboren wurde, am Tag, da ich sterbe, und am Tag, da ich (wieder) zum Leben auferweckt werde!" (Meryem 19:33; R. Paret) wird die selbe Abfolge von Geburt, Tod, und Auferstehung voraussgesetzt. Für Jesus wird dabei keine zusaetzliche Existenzform zwischen der Abberufung von der Erde und der Wiedererscheinung vor dem Endgericht eingeschoben.

11 'The verb tawaffa … that appears here causes significant confusion among Muslim exegetes. Yet the Quran itself offers no cause for confusion. Tawaffa appears in twenty-five passages in the Quran, and twice in relation to Jesus (here [Q 5:117] and Q 3:55). For twenty-three of those passages the Muslim commentators generally follow the standard definition fo this term, namely God's act of separating the soul from the body, or making someone die. ... For the two verses where tawaffa is applied to Jesus, however, Muslim exegetes generally search for a secondary meaning of the term. Thus they reconcile these two verses with the doctrine of Jesus' escape from death. (Reynolds, Gabriel Said. “The Muslim Jesus: Dead or Alive?” Bulletin of the School of Oriental and African Studies, University of London 72, no. 2 (2009): 237–58, ss. 239f.; http://www.jstor.org/stable/40379003 (besucht 22/07/2022)).

12 "Er sagte: ""Auf ihr werdet ihr leben und auf ihr sterben, und aus ihr werdet ihr (dereinst bei der Auferstehung wieder) hervorgebracht werden."""

13 So z.B. Mustafa Öztürk, Kıssaların Dili, Ankara: Kitabiyat, 2006, s. 240 erwähnt in Hz. İsaʼya ne oldu? s. 122.

14 ‘Görülüyor ki âyetlere göre Hz. Îsâ’nın vefâtı kesindir. Bu âyetleri, âhâd haberlerine dayanarak te’vîl etmek yerine bu hadîsleri te’vîl etmek daha doğrudur. Eğer bu hadîsler rivâyet edildikleri şekilde gerçekten Hz. Peygamber tarafından söylenmiş ise, bunlardan şu mânâ anlaşılabilir:Bir peygamber, yaşayan ümmeti içinde anıldıkça mânen yaşar. Hz. Îsâ da, dini yaşayıp ümmetince anıldığı sürece yaşamaktadır. Belki bir gün onun ümmeti, Hz. Muhammed’in dinin temel prensiplerini uygulamak suretiyle Hz. Muhammed’in dininin ruhuna dönecektir. Gerçeği Allah bilir.ʼ (Süleyman Ateş, HZ. ÎSÂ’NIN YÜKSELTİLMESİ VE GÖKTEN İNECEĞİ SORUNU, https://www.suleyman-ates.com/index.php?option=com_content&view=article&id=14&Itemid=36 (besucht, 11/08/2022)).

15 ‘How Jesus was gathered and how he ascended to God are matters which lie beyond our human perception. They are unknown except to God. To try to pursue these matters is of no use whatsoever in respect of faith or its implementation. Those who pursue them will inevitably end up more confused, struggling with complicated and endless arguments, gaining no certainty or satisfaction whatsoever. For the whole matter is part of God’s own knowledge.ʼ (Sayyid Kutub, Fizilalil-kuran, Al-i İmran 3:55; s. 277). “… as for how his [Jesus’] death occurred and how he was raised to Paradise … are incomprehensible issues” (Sayyid Qutb, Fizilalil-kuran Vol. 2, s. 86).

16 ‘10th and 11th-century Ismaili Shia scholars Jaʼfar ibn Mansur al-Yaman, Abu Hatım Ahmad ibn Hamdan al-Razi, Abu Yaqub al-Sijistani, Muʼayyad fiʼl-Din al Shirazi and the group Ikhwan al-Safa affirm the historicity of the crucifixion, reporting Jesus was crucified and not substituted by another man as maintained by many other popular Qur'anic commentators and Tafsir.ʼ (Wikipedia contributors. Islamic views on Jesus' death [Internet]. Wikipedia, The Free Encyclopedia; 2022 Aug 3, 08:49 UTC [cited 2022 Aug 3]. Available from: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Islamic_views_on_Jesus%27_death&oldid=1102086396 see also detailed discussion in Todd Lawson, Crucifixion, ss. 123-133). Interessant ist dabei Lawsons Beobachtung: ‘For the Isma’ilis, Jesus was crucified; for the Twelvers, he was notʼ (Todd Lawson, Crucifixion, s. 145).

17 S.A. Mourad, ‘Does the Qur' an deny or assert Jesus's crucifixion and death?ʼ ss. 349-357 in New Perspectives on the Quran - The Qur,an in its historical context 2, edited by Gabriel Said Reynolds, Routledge Oxxon, 2011; Muhammad Ayoub, ‘Towards an Islamic Christlolgy II. The Death of Jesus, Reality or Delusion: A Study of the Death of Jesus in Tafsir Literatureʼ, The Muslim World, LXX/2 1980 in Mahmut Aydın, Hz. İsaʼya ne oldu? ss. 131-133.

18 Wikipedia contributors. Swoon hypothesis [Internet]. Wikipedia, The Free Encyclopedia; 2023 Sep 1, 15:04 UTC [cited 2023 Nov 27]. Available from: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Swoon_hypothesis&oldid=1173298575.

19 Ibn 'Atiya, übersetzt und wiedergegeben durch Heribert Busse (Busse, Heribert. “Jesu Errettung Vom Kreuz in Der Islamischen Koranexegese von Sure 4:157.” s. 162 in Oriens 36 (2001): 160–95. https://doi.org/10.2307/1580480).

20 Z.B. Şutut behauptet mit grosser Sicherheit, dass weder im Koran noch in der Hadis irgendwelche überzeugenden Aussagen gefunden werden könnten, die darauf hindeuten würden, dass Jesus immer noch lebendig sei: ‘İsa'nın cesedi ile semaya yükseltildiğine ve orada şu ana kadar hayatta olduğuna ve ahir zamanda oradan dünyaya ineceğine dair, inanışın varlığı hususunda, ne Kur'an-ı Kerim'de ne de Resulullah'ın hadislerinde kalbin tatmin olmasını sağlayacak inandırıcı birşey vardır.ʼ (Mahmut Şeltut, İsaʼnın Refi, s. 516, aus er-Risale Cilt: 10. Nu.: 462, ss. 515-517 übersetzt von Doç. Dr. E. Ruhi FIGLALI).

21 ‘The attitude of Seale, that the Qur’an simply does not say enough on the subject to either confirm or deny the eventʼ scheint Todd Lawsons Überzeugung zu widerspiegeln (siehe Todd Lawson, Crucifixion, s. 24).

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