Ist Jesus gemäss dem Koran am Kreuz gestorben?
- kesfetmekursu
- 7. Apr.
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Aktualisiert: 9. Apr.
Viele Christen empfinden, dass der grösste Unterschied zwischen ihrem Glauben und demjenigen von Muslimen ihr respektives Verständnis von Jesu Ableben darstellt. Während Muslime behaupten, Jesu sei nicht am Kreuz gestorben, bildet Jesu Sühnetod am Kreuz für Christen ihre Glaubensgrundlage.

Wie wir in unserer bisherigen Diskussion gesehen haben, gibt es keinen Grund anzunehmen, dass der Koran die Darstellung von Jesu Abberufung im Evangelium kritisiert oder mit einer alternativen Darstellung ersetzt. Al-i Imran 3:54-59 kann ohne Probleme als Bestätigung des Evangeliums gelesen werden. Weder Maide 5:117 noch Meryem 19:33 stellen den Bericht im Evangelium in Frage. Schliesslich konnten wir nachweisen, dass auch Nisa 4:156-159 zwar die Jüdische Darstellung aufs härtste kritisiert, aber sehr wohl im Einklang mit einer christlichen Kritik eben dieser Darstellung verstanden werden kann. Die Verse 156-159 machen sogar mehr Sinn wenn gelesen als Verteidigung der Darstellung im Evangelium, als wenn erklärt mit Hilfe der Substitutionstheorie. Die letztere Variante widerspricht den Regeln der Grammatik, stellt die Objektivität der menschlichen Wahrnehmung in Frage, wird dem Kontext nicht gerecht – Diskussionsthema ist die Messianität Jesu – und widerspricht ähnlichen Passagen im Koran (z.B. Al-i Imran 3:54-59).
Keine Kritik an der Darstellung im Evangelium bedeutet nicht unbedingt bewusste, volle Akzeptanz von Jesu Kreuzestod. Wir müssen uns nun dieser zentralen Frage stellen: Ist Jesus gemäss dem Koran am Kreuz gestorben oder nicht? Die Beantwortung dieser Frage geschieht dank der bisherigen Diskussion auf einer neuen Basis. Die Substitutionstheorie haben wir bereits als unbefriedigende Erklärung des Materials im Koran zu Jesu Abberufung verworfen. Damit gewinnen wir die Freiheit, die Worte ‘muteveffîke’ (Al-i Imran 3:55) und ‘teveffeytenî’ (Maide 5:117) in ihrer natürlichsten Bedeutung von ‘sterben’ zu verstehen, und müssen nicht mehr komplizierte Umdeutungen berücksichtigen. Wir können also folgern, dass der Koran in Al-i Imran 3:55, Maide 5:117 und Meryem 19:33 klar von Jesu Tod spricht. Wie im Zusammenhang mit diesen drei Versen schon gezeigt, handelt es sich dabei nicht um einen Tod erst kurz vor dem Letzten Gericht, sondern um einen, der bereits zu einem in der Vergangenheit liegenden Zeitpunkt innerhalb der menschlichen Geschichte geschah. Jesu Tod ist in allen oben erwähnten Versen Teil der Ereignisse im Zusammenhang mit Jesu Abberufung von der Erde. Wir schliessen daraus, dass der Koran Jesu Tod im Zusammenhang mit seiner Abberufung von der Erde deutlich bezeugt.
Leider findet man nirgends im Koran explizite Aussagen zur Art von Jesu Tod. Einige Muslimische Kommentatoren, die Jesu Tod im Zusammenhang mit seiner Abberufung akzeptieren, gehen davon aus, dass es sich nicht um Kreuzigung gehandelt haben kann. Ihre Begründung basiert auf Nisa 4:157: ‘Aber sie haben ihn (in Wirklichkeit) nicht getötet und (auch) nicht gekreuzigt.’ Sie schlagen alternative Sterbensversionen vor. Wie bereits ausgeführt ist die Aussage in Nisa 4:157 eine historische Korrektur des jüdischen Anspruchs Jesus getötet zu haben, und eine Widerlegung der moralischen und theologischen Botschaft, welche der Jüdische Slogan ‘Wir haben den Messias getötet’ beinhaltet. Die historische Korrektur betrifft, wie bereits früher ausgeführt, mehr die ausführende Instanz, als das Geschehen an und für sich. Der Koran sagt nicht aus, Jesus wurde nicht getötet und nicht gekreuzigt. Aber der Koran stellt richtig, nicht die Juden haben Jesus getötet, und aus dem Evangelium wissen wir wer es getan hat, nämlich die Römer. Aus Nisa 4:157 kann also nicht zwingend geschlossen werden, dass Jesus nicht am Kreuz gestorben ist.
Gehen wir umgekehrt aber von der Annahme aus, Jesu sei zwar gestorben aber nicht gekreuzigt worden, dann treten einige Schwierigkeiten in der Erklärung von Nisa 4:157-159 auf: - Die Tatsache, dass die Juden nicht die Kreuzigung Jesu an und für sich in Frage stellten, sondern nur weshalb sie durchgeführt wurde, ist ein starkes Argument für die Historizität des Ereignisses1. Die zusätzliche Sachlage, dass der Koran eine Auseinandersetzung mit Juden zum Thema Messianitätsanspruch und Kreuzigung von Jesus erwähnt, spricht dafür, dass auch der Koran die Historizität von Jesu Kreuzigung akzeptiert. Er widerspricht ja nicht der Kreuzigung an und für sich, sondern nur dem Anspruch der Juden diese selber ausgeführt zu haben, sowohl als auch den Schlussfolgerungen, die die Juden daraus gezogen hatten. Wäre es die Absicht des Koran die Behauptung Jesu sei durch Kreuzigung gestorben zu korrigieren, hätte dies bestimmt im Zusammenhang mit dem Gespräch über Jesu Abberufung mit Christen in Al-i Imran 3:55 geschehen müssen. Die Tatsache, dass dort nichts auf eine solche Korrektur diesbezüglich hinweist muss als Akzeptanz des Todes Jesu am Kreuz gewertet werden.
- Wenn Jesus nicht durch Kreuzigung gestorben wäre, müsste man sich fragen, worin die Juden dann im Bezug auf die Messianität von Jesus getäuscht worden seien? Und, warum sollte Jesu Auferweckung und Erhöhung zu Gott seinen Messianitätsanspruch dann wieder rechtfertigen? Kreuzigung als Ausdruck von Gottes Verwerfung des Opfers als Gottverfluchter war ein wirkliches Hindernis, das es extrem erschwerte in Jesus den Messias zu erkennen. Dies wird schon im Evangelium erwähnt. Als Jesus am Kreuz hing spotteten die religiösen Leiter (Hohepriester und Schriftgelehrten) über die Vorstellung eines gekreuzigten Messias: ‘... Er hat andern geholfen und kann sich selber nicht helfen. Der Christus [= Messias], der König von Israel, er steige nun vom Kreuz, damit wir sehen und glauben…’ (Markus 15:31-32). Hätte Gott Jesus vor ihren Augen vom Kreuz errettet, wäre deutlich geworden, dass Jesus nicht ein von Gott Verfluchter sei. Da Gott dies nicht getan hat schien das Gegenteil bewiesen. Erst die - von den Juden zwar abgelehnte - Auferstehung von den Toten und Erhöhung zu Gott war die notwendige Rechtfertigung des ansonsten widerlegten Messiasanspruchs Jesu. Falls Jesus gemäss dem Koran nicht am Kreuz gestorben wäre, hätte es genügt seine wirkliche Todesart zu erwähnen um das jüdische Argument gegen Jesu Messianität zu widerlegen; im Sinne von: ‘Die Art von Jesu Abscheiden von der Erde ist kein überzeugendes Argument gegen seine Messianität, weil er nicht den Tod eines Gotteslästerers erlitten hat, sondern eines natürlichen Todes gestorben ist.’ Im Koran wird dieser Weg nicht eingeschlagen, anstatt die Art des natürlichen Todes offenzulegen, wird die Erhöhung von Jesus zu Gott als Rechtfertigung Jesu Messiasanspruchs angeführt. Diese Beweisführung wäre im Falle eines natürlichen Todes nicht notwendig gewesen. Die Tatsache, dass die Art von Jesu Abberufung Anlass zu Zweifeln an Jesu Messianität auslöste (v. 157) und der Koran zur Verteidigung von Jesus als Messias die Erhöhung zu Gott anführt (v. 158), lässt darauf schliessen, dass der Koran die Kreuzigung von Jesus voraussetzt.
- Sowohl in Al-i Imran 3:55 (… Ich werde zwischen euch richten hinsichtlich all dessen, worüber ihr uneins zu sein pflegtet (Muhammad Asad)) als auch in Nisa 4:157 (… jene, die widersprüchliche Ansichten darüber haben ... (Muhammad Asad)) wird davon gesprochen, dass es verschiedene Gruppen gab, die sich in ihrer Auffassung von Jesu Abberufung von der Erde widersprachen. Die widersprüchlichen Ansichten betreffen in beiden Fällen offensichtlich das Ableben von Jesus und was mit ihm danach geschah. Da der Koran keine dritte Version neben der jüdischen und christlichen Auffassung zu diesem Thema darlegt, aber sehr wohl um die von der christlichen abweichenden Jüdischen Version weiss (siehe Diskussion zu Nisa 4:157-159), muss davon ausgegangen werden, dass es sich um die Widersprüche dieser zwei Gruppen, nämlich Widersprüche zwischen Juden und Christen, im Bezug auf Jesu Ableben handelt. In Nisa 4:157 geht es ja explizit um Juden, die widersprüchliche Ansichten zur Darstellung von Jesu Ableben wie berichtet im Evangelium vertraten. In Al-i Imran 3:54-63 werden die auf dem Evangelium basierenden Christlichen Ansichten zum Thema vorbehaltslos bestätigt. Es sind also Menschen, die mit dem Evangelium im Widerspruch stehen, die mit Unwissenheit und Fehlschlüssen auf Grund von falschen Annahmen beschuldigt werden. Die Ansicht, bei den Menschen mit widersprüchlichen Ansichten handle es sich um Christen2, steht sowohl im Widerspruch mit dem Kontext – es geht um Juden nicht Christen in Nisa 4:157 -, als auch im Widerspruch zu den tatsächlich von Christen vertretenen Ansichten zum Thema. Im Gegensatz zu der von Muslimen oft repetierten Behauptung, die Ansichten von Christen zu Jesu Ableben seien total widersprüchlich und auch die Evangelien seien voller Ungereimtheiten zu diesem Thema3 muss entgegengehalten werden, dass eine der wenigen Begebenheiten im Leben Jesu, die praktisch universal von allen Christen akzeptiert wird, gerade die Kreuzigung Jesu ist.'4 Deshalb konnte die Christenheit sich ohne grosse Diskussionen auf folgendes einfache Zeugnis zu Jesu Ableben einigen: ‘… gelitten unter Pontius Pilatus, gekreuzigt, gestorben und begraben, hinabgestiegen in das Reich des Todes, am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel’5, wie es von allen christlichen Kirchen im gemeinsamen Glaubensbekenntnis bezeugt wird. Die logische Erklärung für die in Al-i Imran 3:55 und Nisa 4:157 erwähnten im Widerspruch stehenden Gruppen, beruht also gerade auf der Kreuzigungsdarstellung im Evangelium. Bestätigte der Koran die Kreuzigung Jesu nicht, müsste eine wirklich überzeugende alternative Identifizierung der beiden Gruppen vorgeschlagen werden.
Mit dem oben angeführten Argument wird auch deutlich, dass die Swoon-Hypothese nicht mit den Aussagen im Koran zu Jesu Abberufung vereinbar ist, weil auch sie zu der im Evangelium vorgefundenen Darstellung im Widerspruch steht. Bestimmt wäre es auch nicht eine von Juden vorgebrachte Theorie.
- Die Koranische Erwähnung, dass Jesu durch Erhöhung zu Gott von den Verleugnern 'gereinigt' worden sei (Al-i Imran 3:55) macht am besten Sinn, falls seine Messianität durch die Tötungsart in Zweifel gezogen worden ist. Der Bericht des Evangeliums zu Jesu Verurteilung und Tod am Kreuz erklärt diesen Sachverhalt am schlüssigsten, wie bereits in einem früheren Blog diskutiert.
- Falls Jesus nicht am Kreuz gestorben wäre, müsste man eine gute Erklärung für die Beurteilungen der Juden bezüglich des Geschehens von Jesu Tod finden: ‘sind fürwahr verwirrt, haben kein (wirkliches) Wissen davon und folgen bloßer Mutmaßung.’ Wie früher gezeigt, lassen sich diese Beurteilungen innerhalb der Darstellung vom Evangelium, welche auf Jesu Tod am Kreuz basiert, ohne Probleme erklären. Falls Jesus durch eine andere Todesart von dieser Welt abberufen worden wäre müsste man dafür zuerst eine neue Erklärung finden. Da der Koran zwar den Tod Jesu voraussetzt, aber keine alternative Darstellung erwähnt, ist dies leider nicht möglich.
- Die Folgerung in Nisa 4:158, dass Jesu Erhöhung zu Gott, Allah als «Allmächtig und Allweise» auszeichnet, unterstützt die Theorie, dass Jesus am Kreuz gestorben sei: Genauso wie der Koran sieht Paulus Gottes Macht und Weisheit in der Art und Weise von Jesu Abberufung von der Erde, in ausserordentlicher Klarheit offenbart. In der Lutherbibel (2017) ist der Abschnitt überschrieben mit dem Titel - DAS WORT VOM KREUZ ALS WEISHEIT UND KRAFT GOTTES:
‘18 Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist es Gottes Kraft. ... 22 Denn die Juden fordern Zeichen und die Griechen fragen nach Weisheit, 23 wir aber predigen Christus, den Gekreuzigten, den Juden ein Ärgernis und den Heiden eine Torheit; 24 denen aber, die berufen sind, Juden und Griechen, predigen wir Christus als Gottes Kraft und Gottes Weisheit. 25 Denn die göttliche Torheit ist weiser, als die Menschen sind, und die göttliche Schwachheit ist stärker, als die Menschen sind.’ (1. Korinther 1:18-25).
Paulus erkennt in der Umsetzung von Gottes Plan im Zusammenhang mit Jesu Abberufung Gottes Kraft (oder Macht) und Gottes Weisheit. Könnte hier eine Verbindung zwischen Nisa 4:158 und 1. Korinther 1:24 bestehen? Interessanterweise geht es im Kontext von beiden Versen um Juden die Zeichen suchen (Nisa 4:153; eine Schrift vom Himmel; 1. Korinther 1:22), und in beiden Texten basiert die Betonung von Gottes Macht und Weisheit auf der Art und Weise von Jesu Abberufung von der Erde.
Wir wir aus diesen Überlegungen schliessen können, erwähnt der Koran den Kreuzestod von Jesus nirgends explizit. Ebenso wenig lässt sich im Koran eine Passage finden, die Jesu Kreuzestod widerlegt. Andererseits kann die ganze Argumentation in Nisa 4:157-159 am überzeugendsten und einfachsten auf der Grundlage von Jesu Tod am Kreuz verstanden werden. Falls Jesus nicht am Kreuz gestorben wäre würde die Argumentation in Nisa 4:157-159 keinen Sinn machen: Täuschung der Juden im Zusammenhang mit Jesu Ableben, Beurteilung ihrer alternativen Darstellung von Jesu Ableben, Erhöhung zu Gott als schlagkräftigstes Argument gegen ihren Angriff auf Jesu Messianität, Wichtigkeit vom Geschehen von Jesu Abberufung für den jüdischen Glauben sogar bis ins Letzte Gericht. Um festzustellen ob alle diese Punkte ebenso befriedigend erklärt werden könnten wie dies unter der Annahme, dass Jesus am Kreuz gestorben sei, möglich ist, müsste erst noch eine mit dem im Koran enthaltenen Eckdaten übereinstimmende, alternative Darstellung von Jesu Ableben ausgedacht werden. Die Substitutionstheorie erfüllt diesen Anspruch nicht und muss deshalb verworfen werden.

Der Leser des Korans wird zwar mit der grundlegenden Bedeutung von Jesu Abberufung und dem Glauben daran für das Letzte Gericht konfrontiert (Al-i Imran 3:55-64. und Nisa 4:157-159), findet aber nirgends eine Erwähnung der notwendigen Details zu dieser Abberufung. Sie werden implizite als bereits bekannt vorausgesetzt. Besonders für den christlichen Leser ist es enttäuschend, dass der Koran nicht deutlicher über Jesu Tod am Kreuz und dessen Bedeutung für die Menschheit spricht. Trotzdem lässt sich aus dem Koranischen Material zur Abberufung Jesu unter Berücksichtigung der vertretenen Meinung sowohl von Juden als auch Christen, indirekt der klare Schluss ziehen, dass Jesus durch den Tod am Kreuz von Allah aus dieser Welt abberufen wurde. Das Evangelium bleibt damit die einzige Quelle, die über dieses Jenseits-bestimmende Ereignis genügend ausführlich informiert und wird darin vom Koran unterstützt.
1 Z.B. Faris al-Qayrawani schliesst aus der Erwaehnung von Jesu Kreuzigung in Toledoth Yeschu: ‘This manuscript, despite its hostility to Christianity, is strong evidence for Christ's crucifixion, death and resurrection, because it is the testimony of an avenging foe.› (Faris al-Qayrawani, Was Christ Really Crucified? [Light of Life, P.O. Box 13, A-9503 Villach, Austria, 1997], p. 48 in Sam Shamoun, Answering İslam, ‘JESUS IN THE RABBINIC TRADITIONS’, in https://www.answering-islam.org/Shamoun/talmud_jesus.htm (besucht: 11/03/2023)).
2 So argumentieren viele Ausleger wie zum Beispiel Ala Maududi zu Nisa 4:157: “Those who differed’ refers to the Christians. The Christians have dozens of different versions, rather than one universally agreed view, regarding the crucifixion of the Messiah’ (in https://myislam.org/surah-an-nisa/ayat-157 (besucht, 03/04/2025)). Andere interpretieren 'jene' als bestehend sowohl aus Juden und Christen: '… referring to the Jews who claimed to kill `Isa and the ignorant Christians who believed them. Indeed they are all in confusion, misguidance and bewilderment' (İbn Kathir, https://myislam.org/surah-an-nisa/ayat-155, (besucht, 03/04/2025)). Allerdings wird unter einigen Auslegern diskutiert, ob es sich um Christen oder Juden handle (z.B. Fahreddin Er Razı, Fahreddin Razı Tefsiri, https://archive.org/details/tefsir-fahreddin-er-razi-17.-cilt/Tefsir-Fahreddin-Er-Razi-08.Cilt_/page/405/mode/2up (besucht: 07/04/2025).
3 Z.B. Ömer Çelik: Âyette bahsedilen “ İsa hakkında anlaşmazlığa düşenler ”den maksat Hristiyanlardır. Onların Hz. İsa’nın çarmıha gerilmesi konusunda ortak bir inançları yoktur. Bir inanca göre çarmıha gerilen kişi Hz. İsa değil, ona çok benzeyen bir adamdı. Başka bir görüşe göre, çarmıha gerilen kişi Hz. İsa idi, fakat çarmıhta ölmemişti ve çarmıhtan indirildiğinde yaşıyordu. Bazıları da Hz. İsa’nın çarmıhta öldüğüne, daha sonra tekrar dirilip havarileriyle birçok kez buluşup, konuştuğuna inanırlar. Bir kısmı ondan Kutsal Ruh’un çıkarıldığını söylerler. Bazıları da Hz. İsa’nın ölümünden sonra, insan vücudu içinde dirildiğini ve bu vücut içinde yükseltildiğini söyler. Tüm bunlar, Hristiyanların bu konuda gerçek bir bilgiye sahip olmadıklarını, farklı görüşlerini sadece tahminlere dayandırdıklarını ve bir şüphe içinde bulunduklarını gösterir.' (Ömer Çelik Tefsiri, https://surahquran.com/turkish-aya-157-sora-4.html (besucht, 07/04/2025). 4 see Wikipedia contributors. Crucifixion of Jesus [Internet]. Wikipedia, The Free Encyclopedia; 2025 Apr 4, 15:23 UTC [cited 2025 Apr 7]. Available from: https://en.wikipedia.org/w/index.php?title=Crucifixion_of_Jesus&oldid=1283933334. 5 Apostolisches Glaubensbekenntnis, in https://www.elk-wue.de/fileadmin/Downloads/Glauben/Geistliches/Bekenntnisse/Das_Apostolische_Glaubensbekenntnis.pdf (besucht: 03/04/2025).
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