Wen oder was verteidigt Muhammed in Nisa 4:153-167?
- kesfetmekursu
- 23. Feb. 2024
- 10 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 26. Juni 2024
Aus dem Kontext von Nisa 4:157f. geht deutlich hervor, dass diese Verse im Zusammenhang einer Konfrontation von Muhammed mit Juden gesprochen wurden (siehe Nisa 4:153-167).1 Im Kontext zweifeln die Juden am Wahrheitsgehalt von Muhammeds Botschaft und fordern als Beweis für deren Richtigkeit die Herabsendung eines Buches vom Himmel: ‘Die Leute der Schrift verlangen von dir, daß du ihnen (zur Bestätigung deiner Botschaft) eine Schrift vom Himmel herabkommen läßt’ (Nisa 4:153). Zu seiner Verteidigung kritisiert Muhammad die Juden, weil sie als Volk zu verschiedenen Zeiten in der Vergangenheit es immer wieder verpasst hatten, Gottes Boten und Zeichen zu akzeptieren und weil sie einige von den Boten (Propheten) gar umgebracht hatten (4:154-155).2 In Muhammeds Kritik nehmen Moses und, zu noch stärkerem Masse, Jesus eine ausserordentliche Rolle ein. Das Fazit der Kritik ist, dass die ungläubigen Juden dafür im Diesseits mit Entbehrungen (4:160) und im Jenseits mit ‘schmerzhafte[r] Strafe’ (4:161) zur Verantwortung gezogen werden würden.
Die Anfrage der Juden galt Muhammed und seiner Offenbarung. Zum grossen Erstaunen des Lesers bringt Muhammed kaum Argumente zur eigenen Verteidigung gegen die starke Forderung der Juden vor (siehe Nisa 4:1673 und 1704), - selbst bei Einbezug der erweiterten Passage, Nisa 4:153-177, findet sich keine wirkliche Selbstverteidigung Muhammeds. Nicht dass Muhammed die Kritik einfach still übersehen würde, im Gegenteil, seine Anklagen gegen das Verhalten der Juden gegenüber anderen Propheten sind heftig. Weniger klar ist, inwiefern seine Antwort der eigenen Sache dient. Es stellt sich also die Frage, wen oder was verteidigt Muhammad mit seiner Kritik an den Juden in Nisa 4:153-167 eigentlich?. Was ist die Logik seiner Argumentation?
Es wurde vorgeschlagen, dass Muhammed sich von den Juden im gleichen Sinne abgelehnt versteht wie dies schon bei Moses und Jesus der Fall war. Die Juden wenden sich, ganz im Einklang mit ihren Vorvätern, einmal mehr gegen einen von Gott gesandten Propheten. Muhammeds Logik ist also gemäss dieser Auffassung zu zeigen, dass seine Ablehnung nichts Neues darstellt unter der Sonne. So wie die Juden bereits Mose, die Propheten nach ihm und schlussendlich Jesus abgelehnt haben, verhalten sie sich nun auch gegenüber Muhammed. Zur Unterstützung dieser Sichtweise lässt sich sagen, dass Muhammed sich in die Abfolge der Propheten eingegliedert hat (Nisa 4:163) und denen, die positiv auf seine sowie die Botschaft aller früheren Propheten reagieren, grosse Belohnung versprochen (Nisa 4:162) wird. Kaltner, in einem weiteren Erklärungsversuch, spezifiziert, dass Muhammed die Juden für ihre Ablehnung der Autorität Gottes und ihr aufgeblasenes Verständnis ihrer eigenen Wichtigkeit kritisiert, das heisst für ihre Arroganz und ihren Stolz gegenüber Gott, die sich regelmässig beim Erscheinen eines neuen Gesandten Gottes manifestiert.5 Diese Erklärungsversuche erfassen zwar im Generellen den Ton der Kritik, können aber die prominente Rolle von Mose und vorallem Jesus nicht wirklich erklären. Die Feststellung, dass selbst Muhammed bisher noch nicht mit der Botschaft aller vor ihm gesandten Propheten bekannt sei überrascht: ‘Und über einige Gesandte haben wir dir (schon) früher berichtet, über andere (bisher überhaupt noch) nicht’ (Nisa 4:164). Dieses beschränkte Wissen kann aber kaum als Grund für die prominente Behandlung von Mose und Jesus herangezogen werden. Oakes beobachtet zu recht, dass die Erwähnung von Maria und Jesus im Zusammenhang mit dem Umgang der Israeliten mit Mose als störend empfunden werden könnte.6 Wenig überzeugend ist Oaks Erklärung, dass dies mit einer Verwechslung von Moses Schwester mit der Mutter von Jesus im Koran zusammenhängt (Meryem 19:27-28).
In der Kritik der Juden (Nisa 4:153-167) nimmt Jesus eine derart einzigartige Stellung ein, dass seine Erwähnung nicht ‘zufällig’, beruhend auf einer blossen Assoziation mit Mose und seiner Familie, erklärt werden kann. Die Aussage, ‘Unter den Schriftbesitzern gibt es keinen, der nicht vor seinem Tod an ihn [Jesus] glaubt und erkennt, daß er Gottes Gesandter ist. Am Jüngsten Tag wird er [Jesus] als Zeuge erscheinen und die Wahrheit über sie aussagen’ (Nisa 4:159; Azhar), setzt Jesus so deutlich von allen anderen im Text erwähnten Propheten und von Muhammed selber ab, dass eine andere Erklaerung für seine Erwähnung gesucht werden muss.
Auf Grund der Situation – Muhammed verteidigt seine Rolle als Prophet – würde man vom Gesichtspunkt der Logik eher erwarten, dass Muhammed von den Juden vorallem Zustimmung und Glaube an seine von Gott empfangene Offenbarung als Grundlage der Akzeptanz im letzten Gericht beanspruchen würde. Statt dessen – ausser Muhammeds Botschaft an die Juden hätte Jesus und seine Rolle für die Juden zum Inhalt gehabt - fordert der Koran solchen Glauben im Bezug auf Muhammeds Vorgänger, Jesus. Wir fragen uns, weshalb spielen die früheren Propheten noch eine so prominente Rolle, nachdem Muhammed Gottes Offenbarung verkündigte? Obwohl die Juden nicht nur Jesus, sondern auch Moses und Muhammed abgelehnt haben, verschiedene Propheten gar getötet haben, werden sie an keiner Stelle im Text mit derselben Dringlichkeit dazu aufgefordert, diese Gesandten Gottes unbedingt zu akzeptieren wie dies bei Jesus der Fall ist. Ausschliesslich der Glaube an Jesus als Gesandter Gottes wird als absolute Notwendigkeit für das Letzte Gericht hervorgehoben. Es ist ausgerechnet Jesus, der am Jüngsten Tag gegen die Buchbesitzer aussagen wird, nicht Muhammed – der sich hier ja gerade verteidigt – und nicht andere getötete Propheten. Gemäss Nahl 16:89 wird Gott fürs Letzte Gericht aus allen Völkern "Zeugen aus ihrer eigenen Mitte gegen sie auftreten lassen". Muhammed wird diesbezüglich die Aufgabe gegen sein eigenes Volk zu zeugen zugewiesen. Bestimmt liegt im Bezug auf die Juden eine gewisse Ungewissheit vor, welcher Zeuge ihnen gegenüber Auftreten wird. Ihr Hauptprophet Moses, die vielen weiteren Propheten, die unter den Juden wirkten, Jesus aber auch Muhammed, der ja gerade zurechtweisend mit den Juden diskutiert kämen als mögliche Vertreter der in Nahl 16:89 erwähnten Zeugen beim Letzten Gericht in Frage. Der vorliegende Text (Nisa 4:153-167) erwähnt allerdings nur Jesus in dieser Rolle.
Meiner Einsicht nach weist Oakes auf einen möglichen Erklärungsversuch der prominenten Rolle, die Jesus in Muhammeds Verteidigungsrede spielt, hin. Er beobachtet, dass eine ganz ähnliche Kritik an den Juden wie in Nisa 4:153-156 sich bereits im Evangelium (Jesus in Lukas 11:37-52 und Matthäus 23:13-36; Stephanus in Apostelgeschichte 7:51-53, usw.) findet. Etwas überrascht zeigt Oakes die weitreichende Übereinstimmung zwischen Nisa 4:153-161 und Apostelgeschichte 7:38; 41; 51-53 auf. In einer Tabelle vergleicht er die Hauptkritiken, welche von Muhammed und Stephanus gegen die Juden vorgebracht wurden:7
Nisa 4 | Apostelgeschichte 7 |
v. 153: ‘… Hierauf nahmen sie sich das Kalb (zum Gegenstand ihrer Anbetung), nachdem sie die klaren Beweise (baiyinaat) erhalten hatten. Aber wir rechneten es (ihnen) nicht an. ...’ | 41+42: Und sie machten zu der Zeit ein Kalb und opferten dem Götzenbild und freuten sich über das Werk ihrer Hände. Aber Gott wandte sich ab und gab sie dahin … |
v. 153: ‘… Und wir gaben Moses (gegen Pharao) offenkundige Vollmacht.’ | vv. 35-37: Diesen Mose, den sie verleugnet hatten, als sie sprachen: ‘Wer hat dich als Aufseher und Richter eingesetzt?’, den sandte Gott als Anführer und Befreier durch den Engel, der ihm im Dornbusch erschienen war. 36 Dieser Mose führte sie heraus und tat Wunder und Zeichen in Ägypten, im Roten Meer und in der Wüste vierzig Jahre lang. 37 Dies ist der Mose, der zu den Israeliten gesagt hat: ‘Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern.’ |
v. 154: ‘Und wir hoben den Berg (Sinai) über ihnen empor, indem wir sie (auf die Gebote) verpflichteten. Und wir sagten zu ihnen: ‘Tretet zum Tor (der Stadt) ein, indem ihr euch niederwerft!’ Und wir sagten zu ihnen: ‘Übertretet nicht (unser Gebot) hinsichtlich des Sabbats!’ Und wir nahmen von ihnen eine feste Verpflichtung entgegen.’ | v. 38: Dieser [Mose] ist’s, der in der Gemeinde in der Wüste stand zwischen dem Engel, der mit ihm redete auf dem Berge Sinai, und unsern Vätern. Er empfing Worte des Lebens, um sie uns weiterzugeben. v. 53: Ihr habt das Gesetz empfangen durch Weisung von Engeln ... |
v. 155: ‘Und weil sie ihre Verpflichtung brachen und nicht an die Zeichen Allahs glaubten ...’ | v. 53: Ihr habt das Gesetz empfangen durch Weisung von Engeln und habt's nicht gehalten. |
v. 155: ‘… und unberechtigterweise die Propheten töteten ...’ | v. 52: Welchen der Propheten haben eure Väter nicht verfolgt? Und sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des Gerechten [Jesus] ... |
v. 155: ‘… und sagten: ‘Unser Herz ist hinter einem Schleier’ - aber nein, Allah hat es ihnen (zur Strafe) für ihren Unglauben versiegelt, weshalb sie nur wenig glauben -,’ | v. 51: Ihr, halsstarrig und unbeschnitten an Herzen und Ohren, ihr widerstrebt allezeit dem Heiligen Geist, wie eure Väter, so auch ihr. |
v. 157: ‘und (weil sie) sagten: ‘Wir haben Christus Jesus, den Sohn der Maria und Gesandten Allahs, getötet.’’ | v. 52: … Und sie haben getötet, die zuvor verkündigten das Kommen des Gerechten [Jesus], dessen Verräter und Mörder ihr nun geworden seid. |
Und in Ergänzung zu Oakes passt auch noch folgendes Thema ins Schema: | |
v. 158: Nein, Allah hat ihn zu sich (in den Himmel) erhoben. Allah ist mächtig und weise. | v.55-56: Er [Stephanus] aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen. |
Oakes beobachtet also, dass viele der Aussagen in Nisa 4:153-157a nicht zuerst im Koran erschienen, sondern bereits von Stephanus gemacht wurden.
Die Parallelen zwischen Nisa 4:153-162 und Apostelgeschichte 7 beschränkt sich nicht nur auf die Aussagen der beiden Männer. Auch ihre äusserliche Situation ist ähnlich. Beide werden von Juden wegen ihrer Gottesvorstellung abgelehnt und beide reagieren nicht mit einer eigentlichen Selbstverteidigung, sondern mit einer Verurteilung ihrer jüdischen Ankläger auf Grund eines ausgewählten historischen Rückblicks auf deren Umgang mit Gottes Offenbarungen. Beide wählen dabei dieselben Schwerpunkte: Mose, andere Propheten und Jesus. Allerdings ist die Anklage gegen Stephanus noch brisanter als die Forderung nach einer göttlichen Beglaubigung von Muhammeds Offenbarung. Bei Stephanus lautet die Anklage: Verbreitung von Lästerworten ‘gegen Mose und gegen Gott’ (Apostelgeschichte 7:11-14). Gemäss der Ankläger habe Stephanus behauptet, dass Jesus das jüdische Gesetz und den Tempel in Frage stelle. Stephanus Argumentationslinie, angefangen bei Mose und dem durch ihn offenbarten Gesetz über nicht weiter spezifizierte Propheten und ungläubige Juden hin zu Jesus dem Messias, ist logisch aufgebaut. Es ist seine Absicht zu erklären, wie der Messias mit Mose verbunden ist und wie die Ankunft des Messias die Rolle von Gesetz und Tempel verändert. Kurz, Stephanus versucht die Juden davon zu überzeugen, dass Jesus der von der Torah vorhergesagte Messias ist: Mose hat den Messias bereits angekündigt: ‘… Einen Propheten wie mich wird euch der Herr, euer Gott, erwecken aus euren Brüdern’ (Apostelgeschichte 7:37). Die Notwendigkeit für das Kommen eines solchen Propheten liegt am Versagen der Juden, den durch Moses vermittelten Sinai Bund einzuhalten. Die von Juden getöteten Propheten, die in den Fussstapfen von Mose folgten, ‘verkündigten das Kommen des Gerechten’ (7:52), das heisst des Messias. Und als schliesslich der Messias selbst kam, wurden Juden ‘dessen Verräter und Mörder’ (7:52). Aber jetzt verwenden die Juden ausgerechnet das von ihren Vorfahren übertretene Gesetz als Argument gegen den Messiasnachfolger Stephanus und damit den Messias selbst. Als Repräsentant dieses Messias verurteilt der angeklagte Stephanus nun umgekehrt seine Ankläger: sie haben den von Gott erwählten Messias verraten und getötet (Apostelgeschichte 7:52). In einer letzten Vision unmittelbar vor seinem Tod durch Steinigung sieht Stephanus Gott selbst als Richter über seine jüdischen Ankläger. Jesus, hier als Menschensohn beschrieben, nimmt dabei in der Gerichtsvollstreckung eine aktive Rolle ein8: ‘Er aber, voll Heiligen Geistes, sah auf zum Himmel und sah die Herrlichkeit Gottes und Jesus stehen zur Rechten Gottes und sprach: Siehe, ich sehe den Himmel offen und den Menschensohn zur Rechten Gottes stehen.’ (Apostelgeschichte 7:55-56). Stephanus

verteidigt in seiner Rede nicht sich selbst, sondern vielmehr den Anspruch Jesu, der von den Propheten angekündigte und von Gott bestätigte Messias zu sein. Zu seiner eigenen Verteidigung bringt Stephanus keine weiteren Argumente vor als nur Bote dieses Messias zu sein.9 Es erstaunt daher kaum, dass er von den Juden, die ja Jesu Messias-Anspruch ablehnen, zum Tode durch Steinigung verurteilt wird.
Könnte es sein, dass Muhammed in Nisa 4:153-163 eine ähnliche Argumentationslinie verfolgt wie Stephanus? Geht es ihm gar nicht so sehr darum sich selber zu rechtfertigen, als vielmehr den Platz von Jesus in Gottes Offenbarungsgeschichte zu erklären? Immerhin wird gemäss Nisa 4:159 wie bei Stephanus (Apostelgeschichte 7:55-56) auch Jesus beim göttlichen Gericht gegen Muhammeds Ankläger beteiligt sein. Nur Jesus, nicht Mose, nicht Muhammed oder irgend ein anderer Prophet wird sich im Endgericht aktiv für seine Botschaft stark machen. Auch wie bei Stephanus wird nach der Abberufung von der Erde für Jesus eine Position ‘erhöht bei’ Gott erwähnt: ‘Vielmehr hat ihm Allah einen Ehrenplatz bei Sich eingeräumt, und Allah ist allmächtig, allweise’ (Ahmediyya: Nisa 4:158). Für keinen anderen der in der Passage erwähnten Propheten wird eine ähnlich erhabene Position beansprucht. Es scheint ganz so, als ob auch Muhammed sich im vorliegenden Abschnitt, genau wie Stephanus, nicht wirklich selber verteidigt, sondern vielmehr mit der Legitimierung von Jesus – und seiner Rolle in Gottes Offenbarungsgeschichte – die eigene Botschaft und Prophetenrolle rechtfertigte. Kann es sein, dass Muhammed sich genau wie Stephanus als ‘Jesus’ “prophet” with a small “p”’10 versteht? Dieser Schluss würde jedenfalls erklären, weshalb der Glaube an Jesu Gesandtenrolle (Nisa 4:159) eine solch prominente Stellung in Muhammeds Argumentation einnimmt.
Damit stellt sich uns die Frage, worin sich Muhammeds Verständnis von Jesus so grundlegend von demjenigen der Juden unterscheidet. Welcher Glaube an Jesus ist so wichtig für die Juden, dass sie selbst nach dem Kommen Muhammeds noch rückwirkend auf ihre Reaktion auf Jesus, im Endgericht Rechenschaft ablegen müssen? Inwiefern rechtfertigt Jesu Rolle in Gottes Offenbarungsgeschichte Muhammeds Botschaft? Solche und ähnliche Fragen versuchen wir nun zu beantworten, indem wir uns einer genaueren Untersuchung von Nisa 4:157-159 zuwenden.
1 ‹Volk der Schrift›, kannten bereits Moses, beteten Kalb an (4:153); Empfänger der 10 Gebote am Sinai, speziell erwähnt wird das Sabbathgebot (4:154); brachen Sinai Bund, töteten die Propheten (4:155); beschuldigten Maria ein aussereheliches Kind geboren zu haben (4:156); beanspruchten den Messias getötet und gekreuzigt zu haben (4:157); gehören zum Judentum (4:160); aber übertreten trotzdem Verbot Geld gegen Zinsen zu verleihen (4:161).
2 The context of Nisa 4:157-159 ‘has as its main objective the general edification of its audience on matters pertaining to the nature of kufr. In this case, the Jews are being singled out as an example and are being condemned for various transgressions: idol worship (4:153); breaking their covenant, disbelieving revelation, slaying prophets, for saying OUR HEARTS ARE HARDENED (4:155); general disbelief/kufr and defaming or insulting Mary (4:156); FOR THEIR SAYING, W E KILLED THE MESSIAH, JESUS, SON OF MARY, THE MESSENGER OF GOD (4:157); general wrongdoing/ẓulm, hindering others from GOD ' S WAY [sabīl allāh] (4:160); taking usury, and DEVOURING PEOPLES’ WEALTH [aklihim amwāl al-nās] BY FALSE PRETENSES (4:161).’ (Todd Lawson, Crucifixion, s. 37.
3 ‘Allah bezeugt, was er (als Offenbarung) zu dir herabgesandt hat - er hat es mit seinem Wissen herabgesandt -, und die Engel bezeugen (es mit ihm). Und Allah genügt als Zeuge.’
4 ‘Ihr Menschen! Der Gesandte ist nunmehr von eurem Herrn mit der Wahrheit zu euch gekommen. Darum glaubt (an ihn und seine Botschaft! Das ist) besser für euch (als im Unglauben zu verharren).’
5 ‘Each of these actions is a denial of Allah’s authority over them and an attempt to give themselves an inflated sense of importance. The mention of Jesus’ death and their role in it comes immediately after this section as yet another example of their pride and arrogance in usurping Allah’s place.’ (Kaltner, John. Ishmael Instructs Isaac: An Introduction to the Qur'an for Bible Readers (Connections) (S.278). Liturgical Press. Kindle-Version).
6 ‘It could be argued that the introduction of Mary and Jesus into a narrative about Moses is intrusive, because most of what the Quran says about Jesus and Mary is in Suras 3 and 19. however these characters actually fit into the context of this narrative nicely. There is a natural connection between Moses and Mary because Sura 19 identifies Mary as Aaron's sister (Q. 19.28) and it identifies Aaron as Moses' brother (Q. 10.53 & 7.150), so it is inferred that Mary is Moses' sister. The connection between Mary and her son Jesus is even more straightforward; Jesus is called the 'son of Mary' 23 times in the Quran (Q. 2.87. 253; 3.45; 4.157, 171; 5.17 (twice), 46, 72. 75, 78. 110. 112, 114.116: 9.31; 19.34: 23.50: 33.7: 43,57: 57.27: 61.6, I4).’ (R. Oakes, ‘Toward a contextual, inter-textual and linguistic translation of the hapax legomenon term shubbiha lahum that is found in Sūrat al-Nisā’ 4 āya 157’ in Qur'anic Narratives and the Challenges of Translation, ss. 146-168, Jordan 2014, s. 155).
7 Nach Oakes , 2014, s. 155, angepasst von mir, zeigt die exakten Parallelen zwischen Nisa 4:152-162 und Apostelgeschichte 7: ‘These five transgressions so closely parallel each other that those who are familiar with the Scriptures that preceded the Qur’an recognize that some of the Quranic statements in unit 2 [Nisa 4:153-157a] did not appear first in the Qur'an, but that almost half of them had been first uttered by Stephen. The statement that the Jews had killed the Messiah was initially a Christian accusation against the Jews, rather than a boast by the Jews. ... Stephen accused the Jews of actually murdering Jesus, [who was] standing at the right hand of God’ (Acts 7:55) (R. Oakes, ‘Toward a contextual, inter-textual and linguistic translation of the hapax legomenon term shubbiha lahum that is found in Sūrat al-Nisā’ 4 āya 157’ in Qur'anic Narratives and the Challenges of Translation, ss. 146-168, Jordan 2014, s. 155)
8 Stephanus verwendet hier ein Bild aus Daniel 7. Dort werden die Weltreiche von Gott gerichtet und der Menschensohn als Gottes Stellvertrender Herrscher eingesetzt. Peterson erkennt in Stephanus Rechtfertigung vor dem Hohen Rat (Apostelgeschichte 7) eine aus der Torah bekannte Prophetische Anklageverlesung (‹Prophetic rib formula›). ‘… v. 56 records Stephen’s recognition of both God and Jesus as presiding over the court case. Stephen declares that he sees … “the Son of Man standing at the right hand of God” .... Rudolf Pesch correctly identifies the scene as one of judgment within a court setting. He draws a direct connection between Acts 7:55–56 and Isa 3:13 where YHWH stands in judgment of Israel.’ (Brian Peterson, STEPHEN’S SPEECH AS A MODIFIED PROPHETIC RÎګ FORMULA in JETS 57/2 (2014) 351–69, s. 367 in https://www.etsjets.org/files/JETS-PDFs/57/57-2/JETS_57-2_351-69_Peterson.pdf (besucht: 22/11/2022)).
9 ‘... Stephen reveals the central focus of his indictment. Yes, the people had rejected Joseph and Moses, but more pointedly, they rejected Moses’ promised “Prophet”—Jesus—and now they were rejecting Stephen, Jesus’ “prophet” with a small “p” (cf. also Luke 13:34).’ (Brian Peterson, STEPHEN’S SPEECH AS A MODIFIED PROPHETIC RÎګ FORMULA in JETS 57/2 (2014) 351–69, s. 363 in https://www.etsjets.org/files/JETS-PDFs/57/57-2/JETS_57-2_351-69_Peterson.pdf (besucht: 27/11/2023)).
10 siehe Brian Peterson, STEPHEN’S SPEECH AS A MODIFIED PROPHETIC RÎګ FORMULA in JETS 57/2 (2014) 351–69, s. 363 in https://www.etsjets.org/files/JETS-PDFs/57/57-2/JETS_57-2_351-69_Peterson.pdf (besucht: 27/11/2023).

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